Sonntag, 30. November 2014

Judassohn [Rezension]

Jetzt neigt sich das Jahr tatsächlich bereits dem Ende zu, ebenso wie meine Challenges. Die GoodReads Challenge habe ich bereits bestanden, bei der Olympia Challenge fehlten mir jedoch noch zwei Bücher, wobei die Aufgaben darin bestehen, noch Band 2 und 3 einer Trilogie zu lesen. Damit mich diese Leseaufgabe im Dezember nicht stresst habe ich mir ganz flink den zweiten Band der Kindes des Judas Reihe geschnappt - ebenso wie ein Vampir ein leichtes Opfer.

Inhalt:


Sia Sarkowitz glaubt all ihre Nachfahren, die zu Vampiren hätten werden können, eliminiert zu haben bis auf die junge Mutter Emma und deren kleine Tochter Elena. Um diese beiden kümmert sie sich liebevoll und verspürt daher zum ersten Mal seit langem das Gefühl eine Familie zu haben. Dann taucht jedoch plötzlich die grausame Vampirin Tonja auf, bedroht die beiden Verbliebenen und heißt Sia zudem Mutter...

Mistys Meinung


Gleich vorneweg; dieser Band hat mir sogar noch besser gefallen als sein Vorgänger und ich befürchte er wird mir auch besser gefallen, als sein Nachfolger Judastöchter, welcher noch ungelesen im Regal steht. Judassohn enthält die ideale Mischung aus Handlungsgeschehen in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit und hat dabei einiges an interessanten Figuren zu bieten. Ein kurzes Blättern im dritten Band hat mir nämlich verraten, dass es in diesem wohl keine Rückblicke mehr geben wird, welche ich jedoch in Heitz Büchern immer über alle Maßen geschätzt habe. Auch in diesem Buch sorgen sie für einen ideale Spannungsaufbau, gelungene Überraschungsmomente und gefielen mir ehrlich gesagt auch besser als das Geschehen in der Gegenwart. Wie gut also, dass der Großteil dieses Bandes auch ausschließlich in der Vergangenheit spielt.

Nebst diesem herrlichen Umstand kommen zudem einige bekannte Werwolfsfiguren wieder vor, welche ich wirklich sehr willkommen geheißen habe. Da ich in diesem Vampirroman nicht damit gerechnet hätte freute mich dies natürlich umso mehr. Sie passen sich wirklich sehr gut in die Handlung und sorgen für ordentlich Konfliktpotential, wobei sie ebenso so wenig zimperlich vorgehen, wie ihre vampirischen Konkurrenten. An Blut und einem angemessenem Maß an Brutalität fehlt es diesem Buch somit nie.

Ich fand es zudem recht amüsant einigen Vampirarten zu begegnen, von welchen ich neulich bereits in Heitz kleinem Sachbuch Vampire, Vampire lesen konnte. Es bietet sich wirklich an dieses einmal während der Lektüre an Kinder des Judas aufzuschlagen, man wird einige Motive wiedererkennen können. Abgesehen von den Mythen, die der Autor aufnimmt fand ich es außerdem wirklich sehr witzig welche historischen Figuren zwischendrin durch die Handlung schleichen - erleben die Protagonisten doch einige wichtige Ereignisse wie etwa die Französische Revolution mit. Bei einem Namen musste ich da ganz besonders schmunzeln.

Einziger Negativpunkt mal wieder einige unnatürliche Dialoge, die scheint der Autor einfach nicht in den Griff zu bekommen (wollen?), aber ich habe mich schon lange damit abgefunden und ignoriere sie bei einer solch gelungenen Handlung wirklich sehr leicht.

Fazit:


Ein herrlicher zweiter Band der Trilogie, die den ersten mit einer sehr gekonnten Mischung aus Spannung und verschiedenen Figuren überbietet und für mich sogar noch mehr zu bieten hatte als erwartet.

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Titel: Judassohn
Autor: Markus Heitz
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 684 Seiten
Reiheninfo:Band 2/3 der Kinder des Judas-Reihe

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