Samstag, 31. Januar 2015

Fire Bringer [Rezension]

Lang ist es her, seit ich auf mein erstes Buch von David Clement-Davies gestoßen bin. Wolfsaugen heißt das Prachtstück und konnte mich damals vollends für Tiere als Hauptfiguren in Geschichten gewinnen. Die Fortsetzung Fell, welche ich 2013 gelesen habe konnte mich jedoch nicht überzeugen, weswegen ich mich lang von diesem Band fern hielt, der zwar nichts mit den Wolfsromanen zu tun, jedoch ebenfalls Tiere -in diesem Fall Hirsche- als Protagonisten hat. Für die aktuelle Monatschallenge schien dieses Buch jedoch noch genau richtig.



Inhalt:


In einer Zeit, da es für die Herla -so nennen sich die Hirsche und Hirschkühe selbst- schwierig wird ein friedliches Dasein in ihrer Herde zu fristen, scheint sich eine alte Prophezeihung zu bewahrheiten, als ein junges Hirschkalb geboren wird, welches das Zeichen eines Eichenblatts auf der Stirn trägt. Da der im Rang zweithöchste Hirsch jedoch einen Umbruch plant und zudem jeglichen Aberglauben schreut verlangt er die sofortige Tötung des Kalbes. Durch eine List versucht Eloin, die Mutter des Kleinen den Anführer zu täuschen...


Mistys Meinung:


Lange Zeit war ich ein großer Fan von Tier-Fantasy solcher Art und habe allerlei Bücher dieses Genres verschlungen (wie etwa die Fledermaustrilogie von Kenneth Oppelt, oder Die Mäuse von Depthford). Da ich jedoch der aktuellern Reihe Warrior Cats wenig abgewinnen konnte, hatte ich bereits befürchtet, dass dieses Genre mittlerweile, womöglich wegen des Alters, nichts mehr für mich wäre. Daher setzte ich auch nicht sonderlich viel Hoffnung in diesen Band...

...nun damit ich mich gehörig getäuscht, denn diese Geschichte konnte mich wieder von Anfang an fesseln. Es störte mich ein wenig, dass die Geschichte von Fire Bringer inhaltlich sehr dem Prinzip von Wolfsaugen ähnelt, denn auch diesem liegt eine Prophezeihung zugrunde, welche die Figuren stark beeinflusst. Doch abgesehen davon ist sie sehr gut aufgebaut und ich konnte mich schnell wieder daran gewöhnen mit Figuren zu fiebern, die auf vier Hufen durch die Lande streifen und ein Geweih auf dem Kopf tragen - was ja für einen menschlichen Leser gar nicht immer so einfach ist.

Zwar ergibt sich im Buch die eher klassische Aufteilung zwischen Gut und Böse, aber es bleiben dennoch ausreichend interessante Entwicklungen der Figuren, die mein Interesse wecken konnten. Auch spannungsmäßig konnte mich die Handlung so richtig packen und oftmals wollte ich am Abend eigentlich nur noch schnell zum Ende des Kapitels lesen, um dann schlafen zu können, was jedoch nicht immer geklappt hat, da der Autor viele gelungene Cliff-Hangs in seine Geschichte einbaut.

Trotz der partiellen Ähnlichkeit zu Wolfsaugen konnte ich die Geschichte also ausreichend schätzen und empfand sie als einen sehr angenehmen und wirklich kurzweiligen Zeitvertreib. Rein vom Verhalten der Hirschherde her würde es sich wohl außerdem anbieten diese als Parabel auf ein diktatorisches Regime zu sehen, was für mich inhaltlich jedoch nicht weiter von belang war, zumal man solche Lesarten bereits von anderen Büchern wie etwa Der überaus starke Willibald kennt. Manche Leser mögen dies aber vielleicht auch recht interessant finden.

Das Englisch ist übrigens größtenteils recht leicht verständlich, wobei sich natürlich einige Begriffe im Bezug auf das Wildleben finden, die einem schnell einmal unbekannt sind, doch eignet sich das Buch dadurch auch sehr, sein Vokabular in diesem Bereich leicht aufzubessern. 

Fazit:


Trotz einem recht ähnlichen Inhalt zu einem anderen Buch des Autoren bietet die Geschichte ausreichend Eigendynamik um dem Leser zu einem sehr kurzeweiligen und spannenden Lesevergnügen zu verhelfen.

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Titel: Fire Bringer
Autor: David Clement-Davies
Sprache: Englisch
Taschenbuch: 500 Seiten

1 Kommentar:

  1. Huhu Misty ^^

    tolle Rezension! Jetzt hast du mir das Buch noch schmackhafter gemacht. Dieses, und der Vorgänger natürlich auch, sind schnurstracks auf die Wunschliste gewandert ;).

    Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende!
    Insi Eule

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