Montag, 30. März 2015

Reckless: Das goldene Garn [Rezension]

Cornelia Funke ist einer jener Autorennamen, die mich bereits seit meiner Kindheit begleiten. Mit 10 las ich begeistert Der Herr der Diebe, woraufhin ich selbst einmal die Stadt Venedig kennen lernen wollte. Mit 14 begann ich die Tintenwelt Trilogie und fand über diese Lektüre auch einige enge Freundschaften, die bis heute anhalten. Mit 19 schließlich entdeckte ich den ersten Band der Reckless Reihe, fand damit aus einer langen Leseflaute und heute mit 24 habe ich mir natürlich auch sogleich den dritten Band davon geschnappt.



Inhalt:


Die Reise von Jacob Reckless und seiner treuen Gefährtin Fuchs geht weiter, abermals versuchen sie Jacobs Bruder vor dieser Welt zu bewahren und geraten damit an einen weit überlegenen Feind. Bei dem Versuch Will aufzuhalten, führt ihr Weg sie weit in den Osten der Spiegelwelt und damit in die Fänge einer Baba Jaga und vieler anderer Gestalten.


Mistys Meinung:


Wie bereits erwähnt lese ich bereits seit vielen Jahren die Bücher von Cornelia Funke und konnte mich stets für ihre Geschichten begeistern. Allerdings muss ich jetzt gleich zu Beginn erwähnen, dass ich mich in dieser Zeit nicht zuletzt literarisch weiterentwickelt habe. Damit meine ich vor allem, dass mein Anspruch sehr gestiegen ist, vor allem bezogen auf die sprachliche/stilistische Umsetzung von Büchern. Früher hielt ich die Autorin schlichtweg für das "Non plus Ultra" was die sprachliche Gestaltung ihrer Geschichten anging und las ganz ehrfürchtig manche ihrer bildreichen Passagen mehrmals.

Heute muss ich gestehen, dass mir manche der übertrieben bildlichen Formulierungen ein wenig peinlich sind und es mir lieber wäre, wenn sie versuchen würde ein wenig einfacher zu formulieren würde und anstatt zu versuchen möglichst poetisch zu klingen. Aber die Autorin bleibt sich in dieser Hinsicht nunmal treu und kann damit vermutlich sehr viele jüngere Leser ebenso für sich begeistern wie mich damals.

Abgesehen davon fand ich die Geschichte von Jacob Reckless wieder sehr fesselnd und ebenso spannend. Inhaltlich könnte ich mir nicht mehr wünschen, denn ich liebe Märchenmotive und finde es wundervoll, dass in diesem Band auch weniger bekannte Gestalten aus russischen Märchen ihren Auftritt haben. Ähnlich wie in ihrer Tintenwelt Trilogie wird auch das Leben in der Spiegelwelt keineswegs von der Autorin idealisiert, im Gegenteil, in gewisser Weise lässt sich auch diese Geschichte durchaus als gesellschaftskritisch bezeichnen. Natürlich weniger in Bezug auf die märchenhaften Figuren, als vielmehr in Hinsicht auf die frühere Zeit der Industrialisierung, welche in dieser Welt noch in vollem Gange ist.

Die Stimmung ist auch in diesem Band großteils eher düster, aber gerade das macht für mich auch den Reiz aus. Die Protagonisten müssen nicht nur mit ihrer Umwelt zurecht kommen, sie haben auch innere Konflikte zu bewältigen, welche ihnen Entscheidungen maßgeblich erschweren. Dadurch wird man als Leser immer wieder auf die Folter gespannt und fühlt mit den Hauptfiguren. Somit wird für eine Mischung gesorgt, die einen das Buch nur selten aus der Hand legen lässt.


Fazit:


Wenn man den zum Teil etwas übertrieben poetischen Stil Funkes aktzeptieren kann, wird man dafür mit einer Geschichte über eine herrliche Welt belohnt, welche wieder viele neue märchenhafte Elemente zu bieten hat und ihre Figuren stets auf Trab hält.

------------------------------------------------------------------------------
Titel: Reckless (3: Das goldene Garn)
Autorin: Cornelia Funke
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten

Mittwoch, 25. März 2015

Gemütliches Lesemiteinander #4 [Aktion]

http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.co.at/

Hallo allerseits und auf zu einem weiteren Lesemiteinander. Da ich gerade erst von der Arbeit gekommen bin und mein PC noch ein paar Abstürze hingelegt hat, steige ich auch heute ein wenig verspätet ein.

Update 18:00 Uhr


1. Was liest du heute?

Ich lese heute Judas von Amos Oz.

2. Wo liest du heute und wie sieht dein Leseplatz aus?  

Heute werde ich es mir auf meiner Couch gemütlich machen

3. Hast du dir für heute ein Leseziel gesetzt?

Wie immer keines. Ich bin froh, wenn ich bis 21:30 Uhr durchhalte, ehe ich dem Schlaf nachgebe.

Update 19:30 Uhr


1. Welche Erwartungen hast du an den heutigen Abend, was für Überraschungen erwartest du?

Keine Erwartungen, außer, dass ich das Buch in vollen Zügen genießen werden. Eine Überraschung wäre es wenn ich bis 22 Uhr durchhalte.

2. Fällt es dir schwer, dein Bücherregal auszumisten, gibts du oft Bücher weiter?  

Beim Regalausmisten kommt es darauf an, ob mir ein Buch gefallen hat oder nicht. Wenn ich es grässlich fand, und solche Bücher gibt es durchaus, bringe ich es nur zu gerne zur Büchertankstelle.Also da zerre ich schon desöfteren einige Bücher hervor.

3. Suche drei Bücher aus deinem SuB-Regal/-Stapel heraus, die du eigentlich am liebsten sofort lesen möchtest und stelle sie uns kurz vor.


Diese Bücher würde ich eigentlich am liebsten sogleich zu lesen beginnen und vermutlich werde ich sie mir auch als nächstes schnappen, sofern meine Stimmung dafür stimmt.

Freitag, 20. März 2015

Dunkelsprung [Rezension]

Da liest man und liest man und irgendwie bekommt man trotzdem kaum Bücher weiter. Kennt noch jemand dieses Gefühl? Mir geht es aktuell wirklich so, dabei nehme ich mir soviel Zeit wie nur irgend möglich für meine Bücher und trotzdem habe ich mit diesem Buch erst das dritte Buch des Monats abgeschlossen.


Inhalt: 


Julius Birdwell, der Flohzirkusdirektor schlägt sich mit Goldschmiedearbeiten recht passabel durchs Leben, während es ihm sogar noch gelingt seine dunkle Vergangenheit zu verbergen. Auch der Privatdetektiv Frank Green hat Schwierigkeiten mit seiner Vergangenheit und weiß eigentlich gar nicht so recht in welcher Verbindung er mit dem dubiosen Samuel Black steht. Als sich Julius und Frank zusammen schließen um eine verschwundene Nixe machen sie sich unweigerlich den mächtigen Isaac Fawkses zum Feind, der eine noch viel dunklere und längere Vergangenheit als die beiden gemeinsam hat.

Mistys Meinung:


Und schonwieder habe ich mich zu einem Spontangriff verleiten lassen und mir dieses Leseexemplar kurzerhand gekrallt. Leonie Swanns erste Bücher Glennkill und Garou sind mir zwar ein Begriff, allerdings hatten sich mich thematisch trotz der netten Idee nie wirklich interessiert. Ein wenig Magie, schräge Charaktere inklusive eines Flohzirkus spricht mich da schon viel eher an.

Was mir an diesem Buch aber wirklich sogleich positiv auffiel war die ausgesprochen gelungen bildhafte und vor allem atmosphärische Sprache. Es gibt so viele Autoren, die wundervoll mit Sprache umgehen können und diese herrlich mit dem Inhalt verflechten und diesen dadurch wiederum herrlich zu formen wissen, aber selten fühle ich mich dabei so gut unterhalten wie bei diesem Buch. Die Formulierungen der Autorin sind so treffend und passen sich der Stimmung und den Situationen gerade zu Beginn der Handlung derart gut an, dass ich vor allem die Bewegungen der Figuren bildhaft vor Augen hatte. Da sich viele Passagen um Springen bzw. Flohsprünge dreht ist dieses Talent der Autorin nicht unerheblich. Zudem hat sie einige Wortwitze und ähnliche Spielereien parat, die mich oftmals schmunzeln ließen.

Rein inhaltlich muss ich jedoch sagen, dass ich die Idee mit den liebevollen Verrückten persönlich nicht ganz so schätze und auch die vielen wundersamen Wesen findet man eigentlich in recht vielen Urban Fantasy Büchern. Insofern konnte mich die Handlung nicht immer gleich packen, zur Mitte hin ebbte mein Interesse bzw. die Spannung ein wenig ab.

Allerdings wurden schließlich doch wieder interessante Details eingebaut, die eben ihre Zeit brauchten, sodass ich auch einige "Aha-Momente" während des Lesens hatte. Das Ende fand ich zudem wieder recht gelungen und könnte mir persönlich keinen besseren Ausklang für die Geschichte wünschen.


Fazit:


Ein vor allem sprachlich sehr glungenes, amüsant geschriebenes Buch, das zwar mit nicht ganz neuen Ideen aufwartet, diese jedoch liebevoll umzusetzen weiß.

----------------------------------------
Titel: Dunkelsprung
Autorin: Leonie Swann
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten

Dienstag, 17. März 2015

Extinction [Rezension]

Gerade neulich habe ich noch groß verkündet, dass definitiv die Zeit gekommen ist endlich meinen Stapel mit den ungelesenen Büchern abzubauen, doch dann entdecke ich ein Leseexemplar dieses Buches und kann mal wieder nicht widerstehen. Dabei bin ich eigentlich kein großer Thriller-Leser, aber das Cover ist so toll und überhaupt...

Inhalt:


Der Söldner Jonathan Yeager wird von der amerikanischen Regierung für einen streng geheimen Auftrag im Kongo angeworben. Da sein Sohn schwer krank ist und die Behandlung die Familie bereits in die Schulden getrieben hat sagt er schließlich zu. Der Auftrag entpuppt sich jedoch als Mordmission an einem Pygmäenstamm im Urwald, angeblich auf Grund einer anstreckenden Virusinfektion. Schnell kommen dem Söldner jedoch Zweifel an dieser Begründung

Mistys Meinung:


Eigentlich interessiere ich mich überhaupt nicht für Geschichten, die auf einer Epidemie und ähnlichen Bedrohungen für die Menschheit aufbauen. Doch dieses Buch konnte mich schließlich mit seinem Cover und dem auch recht packenden Titel gewinnen. Dafür bin ich sehr dankbar, denn ich war mit diesem Buch wirklich sehr gut unterhalten.

Die Geschichte der Virusinfektion ist zwar auf dem Klappentext zu finden, allerdings -ohne zuviel zu spoilern- tut sich in diesem Buch noch sehr viel mehr und so steht eine ganz andere Bedrohung für die Menschheit im Vordergrund der Geschichte. Dies war eine sehr angenehme Überraschung für mich und so konnte mich die Geschichte noch viel schneller für sich gewinnen.

Inhaltlich wird der Handlungshintergrund sehr ausführlich und vor allem sehr wissenschaftlich beschrieben. Somit gab es also einige Passagen, da ich als Laie vollkommen ausgestiegen bin, mit Genetik und Vererbung konnte ich zwar noch etwas anfangen, die pharmakologischen Vorgänge und Experimente waren jedoch weit jenseits meines Verständnisses. Damit hatte ich persönlich jedoch überhaupt kein Problem, denn selbst wenn sie Schwindel gewesen sein mögen, die Geschichte wirkte dadurch recht authentisch und logisch.  Gerade bei einem Thriller, der sich in seiner Idee sehr weit hinaus wagt war eine solche wissenschaftliche Basis definitiv ein Muss! Mich persönlich regen ja dystopische bzw. pseudoapokalyptische Geschichten, die keine glaubhafte Basis bieten können immer ungemein auf, dieses Buch sichert sich diesbezüglich jedoch mehr als genug ab.

Abgesehen davon tut sich auch auf spannungsmäßiger Ebene einiges, die Protagonisten geraten vermehrt in Konflikte und es finden sich zahlreiche unerwartete Wendungen und interessante Überraschungen für den Leser. Diesbezüglich macht das Buch seinem Genre auf jeden Fall alle Ehre.

Etwas bedenktlich bzw. erschreckend waren einige Beschreibungen des Autors bezüglich der Kriegshandlungen im Kongo, der die Figuren auch mehrmals direkt betrifft. Die Beschreibungen waren zum Teil wirklich sehr erschreckend für mich und ich bin garantiert nicht zart besaitet. Allerdings muss ich zugeben, dass die meisten wohl wahrheitsgemäßig wiedergegeben wurden, der Autor hat auch diesbezüglich sicherlich ausreichend recherchiert. Ein jeder Leser sollte sich allerdings bewusst sein, dass ihn sehr realistische und grausame Passagen diesbezüglich erwarten.

Letztlich fand ich das Ende ein klein wenig lasch, verglichen mit der Brisanz des restlichen Buches, aber grundsätzlich kann ich diesen Umstand jetzt auch nicht wirklich kritisieren, denn ansonsten hat das Buch wirklich alles zu bieten, was man sich von einem Buch mit dieser Thematik erwartet.


Fazit:


Ein durchgehend spannender, auf allen Gebieten wissenschaftlich einwandfreier bzw. zumindest sehr gut recherchiertes Thriller, der mir das Genre auf jeden Fall wieder sehr schmackhaft gemacht hat. Wer also auch bereit ist sich brutaleren Kriegsbeschreibungen zu stellen, dem kann ich dieses Buch gerne empfehlen.

-------------------------------------------
Titel: Extinction
Autor: Kazuaki Takano
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 560 Seiten

Montag, 16. März 2015

Die Straße nach Cape Breton [Rezension]

Selten, aber doch kann es geschehen, dass ich auf einmal Lust bekomme ein Buch zu lesen, dass bereits seit Jahren auf meinem SuB herum staubt und nun war endlich wieder einmal ein solcher Zeitpunkt. Dieses Buch habe ich mir bereits vor drei Jahren einmal von einem Flohmarkt mitgenommen und seither zwar oft in die Hand genommen, aber nie weiter als die ersten beiden Seiten gelesen. Welch Fehler!


Inhalt:


Nach einigen Autodiebstählen wird Innis, der eigentlich seit seiner frühen Kindheit in den USA lebt nach Kanada ausgewiesen. Er kommt auf die abgelegene Insel Cape Breton zu seinem Onkel, der zudem in einer recht einsamen Gegend lebt. Zunächst scheinen die beiden sich zu arrangieren, doch dann lernt Innis Onkel die attraktive Claire kennen lernt und sie mit nach Hause bringt droht die Situation zu eskalieren.

Mistys Meinung:


Hier habe ich endlich wieder einmal ein Buch ausgegraben, dass meinem Blognamen alle Ehre macht. Im Internet findet man zu der deutschen Ausgabe kaum Informationen oder Rezensionen und man kann es auch nurmehr gebraucht erstehen. In gewisser Weise also auf jeden Fall ein vergessenes Buch.

Zu unrecht! Nach meinem vorhergehenden Buch war ich auf der Suche nach einer weiteren nachdenklichen Lektüre, die es handlungstechnisch etwas ruhiger angeht, daher griff ich aufs Geratewohl zu diesem Buch, in der Hoffnung, dass es meine Wünsche erfüllen würde. Damit machte ich einen kleinen Glücksgriff, denn dieses Buch erfüllt diese Erwartungen und kann auch noch mehr.

Eine der wenigen Bewertungen des deutschen Titels findet man auf Amazon, da sich der Leser beklagt es würde in diesem Buch nichts passieren. Dieser Meinung kann ich mich nicht anschließen, denn dafür, dass die Hauptfiguren sich die meiste Zeit in einer recht einsamen Landschaft aufhalten passiert eigentlich recht viel. Zum einen erzählt der Protagonist Innis in Rückblicken von seiner Vergangenheit in Boston, zum anderen kommt es zu einem wirklich spannenden Konflikt zwischen ihm, seinem Onkel und Claire. Diese Dreiecksbeziehung entwickelt sich auch für den Leser recht spannend und sorgte dafür, dass ich das Buch oft nicht aus der Hand legen wollte. Ein wenig versteckt und zum Teil auch recht offen spielt die Erotik dabei ebenfalls eine Rolle -ich weiß daher beim besten Willen nicht, wie besagter Rezensent sich dabei so langweilen konnte.

Sprachlich ist der Roman ebenfalls mehr als angenehm, auch wenn ich das englische Original nicht kenne, halte ich die Übersetzung für sehr gelungen. Es gibt ausreichend treffende Landschaftsbeschreibungen, ohne dass ich mich dabei gelangweilt hätte, vielmehr halfen diese sich besser in die Situation des Protagonisten zu versetzen, der sich zum ersten Mal in seinem Leben einer solchen rauen Natur gegenüber sieht. Der Autor gelingt damit eine anspruchsvolle Mischung zwischen der äußeren Umgebung und dem Innenleben der Figuren.

Fazit:


Ein durch und durch gelungener Roman, der die inneren und äußeren Konflikte des Protagonisten gekonnt zur Sprache bringt und dabei auch sprachlich sehr beeindruckend vorgeht. Sicherlich ein Buch, das ich wieder lesen würde.

--------------------------------------------------------
Titel: Die Straße nach Cape Breton
Autor: David R. MacDonald
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten

Sonntag, 15. März 2015

100% Lesen 2.0 -Tag3 und Tag4- [Aktion]


Schonwieder schaffe ich es nur zwei Tage zusammen zu fassen, meine Freizeit ist mittlerweile einfach zu beschränkt, bzw. gestern musste ich sogar auch noch arbeiten. Jaja, die "unbeschwerte" Studienzeit ist mittlerweile einfach vorbei. Aber jetzt möchte ich mich gar nicht mehr mit irgendwelchem Geschwafel aufhalten, sondern flott zur nächsten Aufgabe schreiten, die ich wie üblich sehr witzig finde!

Aufgabe 3


1. Heute dreht sich alles um unterschiedliche Genres! Und darum haben wir uns gedacht, was wäre, wenn eure aktuelle Lektüre auf einmal einen „Genrewechsel“ durchlebt? Wechselt also einfach mal das Genre eures Buches. Was ist das gegensätzlichste Genre, das ihr euch vorstellen könntet und wie sähen die Protagonisten in eben diesem aus?

Also das gegensätzlichste was ich mir bei Stigmata vorstellen könnte, wäre nicht nur ein Sprung innerhalb der Genres der Epik, sondern glich eine Veränderung des Buchgenres. Sprich wenn man diesen, meiner Meinung nach sprachlich recht dürftigen Jugendroman und dessen Protagonistin, in Dramatik oder gar Lyrik umwandeln würde. Dadurch würde die Ich-Erzählerin z.B. plötzlich als lyrisches Ich auftreten und sich statt ihrer bisherigen, nicht gerade hellsichtigen Gedanken auf einmal tiefsinnige, philosophische Fragen stellen. Ich weiß nicht, ob meine Dichtkünste ausreichen, um eine solche Wandlung hinzubekommen, aber ich will es mal versuchen:

Gerade fühlte ich mich noch normal und jugendlich,
jetzt scheint mein Sein so wirr...fast als reimt' es sich.
Vorbei zieht meine Dummheit und mein blödes Flehn,
nun erlaub ich mir den Dingen auf den Grund zu gehn.
Meines Geistes Nebel lichten sich, so nach und nach,
will vergessen all die vorangegangne Schmach,
die ich meinen Leser bis jetzt bereitet habe,
auf dass sich niemand mehr an meiner Dummheit labe.
Doch eine hat sich jetzt gewehrt,
und mir einen Wechsel, kurz auch nur, beschert.


2. Bonusaufgabe: Ihr habt euren Protagonisten ja bereits in ein anderes Genre geschickt. Wie wäre es, wenn ihr nun eine Szene aus eurem aktuellen Roman auswählt und diese in das neue Genre umschreibt? Was kommt dabei heraus? 

Nun wage ich mich auch an diese Bonusaufgabe und tippe euch zunächst schnell eine kurze Passage aus dem Buch ab. Ich finde besonders an dieser Passage auf meiner aktuellen Seite merkt man, dass das Buch auch für einen Jugendroman sprachlich recht hinter her hinkt. Mich persönlich nervt es immer wenn Autoren versuchen möglichst viele Adjektive in einen Satz zu packen, um etwas scheinbar genauer beschreiben zu können....sprich, die Figur kämmt sich nicht einfach nur das Haar, nein, sie kämmt sich das lange, blonde Haar. Ich finde sowas persönlich immer recht ungeschickt (nicht, dass ich selbst schreiben könnte, aber es stört mich einfach).

"Während Sophia duscht, entwirre ich meinen langen blonden Haare, kämme sie und binde sie zu einem Pferdeschwanz. Dann putze ich meine Zähne an dem dem langen scharfkantigen Emaillebecken mit den tropfenden Wasserhähnen. 'Ich bin gleich fertig"', ruft Sophia aus der Dusche und erst dann fasse ich mir ein Herz, gehe um die Ecke und schaue nach den Toilettentüren." (S.69)

Meine Version:

Meine Freundin, sie duscht, nässt sich die Haut ohne End',
ich selbst bezähme Haare, welch Elend!
Mein Gebiss möcht auch wieder einmal erstrahlen,
dafür muss die Bürste mit ihrem Dienst bezahlen.
Die Freundin, ihre Waschtortur, sie endet nicht,
ein Gang zum Klo, das ist meine Pflicht! 

Aufgabe 4


1. Heute schreiben wir mit euch ein Impromärchen! :)
Jetzt um 10 Uhr beginnen wir alle mit dem Satz „Es war einmal…“. Jeder führt diesen Satz weiter (dabei ist es euch überlassen, wie viel ihr weiter schreibt). Alle 4 Stunden werfen wir dann einen neuen Satz in die Runde, mit dem ihr dann wieder dasselbe macht und den ihr an euer bereits Geschriebenes anfügt.


"1. Es war einmal...ein recht emsiges Burgfräulin, das sich zwar all der Dekadenz der kleinen Welt in der es lebte, bewusst war, doch keine Pläne hegte diesen Umstand zu ändern. Im Gegenteil, die junge Frau gehörte zu jenen Einflussnehmerinnen auf die Prinzessin des Schlosses, die dafür sorgten, dass kein Umdenken geschehen wollte, um den Luxus der Reichen zu vermindern oder gar ganz auf die Ärmeren aufzuteilen. 2. In einem verzauberten Schloss tief im dunklen Wald, lebte eine Hexe. Sie hatte einen Fluch über die Menschen gelegt, mit dem sie...dafür sorgte, dass die natürliche Gier, der auch das Burgfräulein anheimgefallen war, nicht durch menschliche Nächstenliebe gebrochen werden konnte.Und plötzlich, als die Uhr Mitternacht schlug, lag ein gläserner Schuh auf einer Stufe der Schlosstreppe...in jenem Schloss nämlich, in dem das Burgfräulein und die restliche Regentschaft der Prinzessin ein ausgelassenes Fest feierten. Die Prinzessin nahm an, dass der Schuh von einem ihrer Gäste vergessen worden sein musste, aber das Burgfräulein überzeugte sie davon den gläsernern Schuh dennoch zu behalten, da er ihr sehr wertvoll schien. Die arme Dame, welcher dieser Schuh eigentlich gehörte vergnügte sich währenddessen im Hofgarten mit einem Edelmann. Auf einer Wiese stand ein knorriger Baum am Ufer eines Sees. Unter diesem befand sich ein Loch, so tief und düster, dass man das Ende nicht sah..als die Dame, die ja nurmehr einen Schuh trug schließlich beschlossen hatte, dass sie genug Spaß gehabt hatte, humpelte sie geradewegs auf dieses Loch zu. In der Dunkelheit konnte sie das Loch nicht ausmachen und da sie nur auf einem Absatz stand verlor sie sogleich das Gleichgewicht, als sie an den Rand trat und stürzte kopfüber in die Grube. Somit wurde sie zu einem weiteren Opfer des gierigen Burgfräuleins.

Freitag, 13. März 2015

100% Lesen 2.0 -Tag1 und Tag2- [Aktion]

http://skyline-of-books.blogspot.co.at/2015/03/lesewoche-die-messeturen-offnen-sich.html#more

Nachdem ich bereits letztes Jahr nicht auf die Frankfurter Buchmesse fahren konnte, bin ich auch jetzt ein wenig traurig, dass ich ebenfalls keine Gelegenheit habe auf die LEIPZIGER Buchmesse zu fahren. Doch auch dieses Mal vertröste ich mich stattdessen damit bei der Aktion "100% Lesen" teilzunehmen. Leider musste ich gestern arbeiten und werde auch morgen nochmal in die Arbeit ausrücken müssen, daher werde ich vermutlich auf gut 40% Lesen kommen, aber den Spaß lasse ich mir natürlich trotzdem nicht nehmen. Auf geht's!


Aufgabe 1

 

1. Wie schon beim letzten Mal möchten wir natürlich eure aktuelle Lektüre sehen/erfahren und die Bücher, die ihr für die nächsten Tage geplant habt . 

Also ich lese gerade Stigmata, das ich gewählt habe, da ich es erst kürzlich neu herein bekommen habe und gerade versuche die aktuellsten Bücher "wegzu"lesen, da ich mich wieder meinem SuB widmen möchte. Ansonsten habe ich für die nächsten Tage nichts geplant.

2. Lest ihr am selben Ort wie beim letzten Mal? Oder macht ihr es euch dieses Mal anderswo bequem, weil ja jetzt Frühling wird?

Wie meistens werde ich im Bett oder im Wohnzimmer lesen, aktuell ist das Wetter nicht gerade einladend für ein Leseabenteuer im Freien. 

3. Sucht uns entweder frühlingshafte Bücher/Buchcover heraus und zeigt sie uns. Oder aber ihr zeigt uns eure aktuelle Lektüre in frühlingshaftem Ambiente oder verbindet sie anderweitig mit frühlingshaften Dingen.




Das hier ist ein kleines -vorfrühes- Osterspielchen von mir. Der scheinbar unbeteiligte Osterhase auf der Bank hat auf dem Bild nämlich 5 verschieden färbige Ostereier versteckt, wer sie sie finden kann, ohne sich von dem Buch auf dem Bild ablenken zu lassen, zeigt, dass er meinen Paint-Skills überlegen ist :P Viel Spaß! Wer es sich vereinfachen möchte, kann natürlich zur Vergrößerung auf das Bild klicken, dann sollte er jedoch von dem Osterhasen -der Schummler nicht ausstehen kann- einen Todesblick zugeworfen bekommen!

Aufgabe 2


1. Heute haben wir einen kleinen Test für euch. Die Auflösung gibt es heute Abend gegen 20 Uhr. Die Fragen des Tests gibt es hier.

1. (a)
2. (a)
3. (b)
4. (b)
5. (b)
6. (c)

2. Überzeugt euren „aktuellen“ Protagonisten (also denjenigen aus eurer aktuellen Lektüre) irgendetwas Verrücktes mit euch zu machen!

Misty: Hallo Emma!
Emma: Hey...wie bist du in mein Zimmer gekommen? Gehörst du jetzt auch zum Camp?
Misty: Grüß dich, nein ich gehöre nicht zu deiner Gruppe, aber egal, Lust auf etwas Verrücktes?
Emma: Äh, was denn?
Misty: Wir könnten deine Geschichte ein wenig aufpimpen, die ist mir zu fad, eigentlich kann ich dich nicht wirklich ausstehen.
Emma: was?!
Misty: Ich sagte, kannst du die Maus sehen?
Emma: wo?
Misty: Ah, dort im Eck.
Emma: nein?
Misty: Egal, los suchen wir das Zimmer deiner Betreuerin!
Emma: okay, und warum?
Misty: Du lässt dich von einem leeren, creepy Fotoalbum überzeugen ein dubioses Camp zu besuchen, mir kannst du jetzt genauso folgen.
Emma: Woher weißt du von dem Album?
Misty:.....pssst! Ich hab was gehört!
Emma: wirklich?!
Misty: Nein, aber jetzt komm.
Emma: okay.
----wir schleichen durch die Gänge, finden das Zimmer ihrer Betreuerin und treten ein---
Misty *zückt einen schwarzen Edding*: Jetzt bemal ihr Gesicht...als wärst du Pummeluff.
Emma: Aber....was soll das bringen? Warum?
Misty: Die Antwort lautet 42 und jetzt mach!
Emma: okay.
--- sie malt der Frau Kreise um ein Auge und dann ein männliches Geschlecht auf die Stirn---

Dienstag, 10. März 2015

Gemeinsam lesen #22 [Aktion]


Einen wunderschönen, sonnigen Morgen wünsche ich allen Lesern und natürlich auch diversen anderen Menschen. Heute finden sich die Fragen wieder bei Weltenwanderer und diese werde ich nun flott beantworten.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

 Ich lese Extinction von Kazuaki Takano und bin auf Seite 418.
 
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
 
"Auf der anderen Seite der Welt war Nous in höchster Gefahr, aber Rubens konnte nicht das Geringste tun."
 
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
 
Dieses Buch habe ich mir spontan mitgenommen und ich muss zugeben, das war vor allem wegen des Covers, das ich recht interessant gefunden habe. Doch auch inhaltlich gefällt es mir bisher sehr gut, obwohl ich eigentlich nicht die klassische Thriller-Leserin bin. Ich bin beeindruckt wie wissenschaftlich genau es geschrieben wurde, der Autor muss entweder sehr umfangreich recherchiert haben oder sich ohnehin ziemlich gut in den Naturwissenschaften auskennen.
 
4. Welcher Charakter aus deinem aktuellen Buch ist dir am sympathischsten? Was würdest du gerne mit ihm/ihr unternehmen, wenn du ihn/sie treffen könntest?

Das mit der Sympathie ist in einem solchen Buch mit einer Reihe von Antihelden nicht so einfach. Rein vom Interesse her würde ich wohl Nous gerne kennen lernen. Anstelle einer Unternehmung würde ich ihn jedoch einfach gerne beobachten und versuchen seine Intelligenz einzuschätzen, soweit mein eigener Verstand das zulassen würde.

Montag, 9. März 2015

Cover Monday #4 [Aktion]


Ursprünglich hätte ich mir gedacht, dass es kinderleicht wäre, jede Woche ein Cover zu präsentieren, das ich ganz wunderbar finde. Aber soviele Einbände finden sich dann doch nicht, dass ich wöchentlich etwas parat hätte. Diese Woche möchte ich jedoch wieder beim Cover Monday teilnehmen.



Dieses Buch habe ich erst kürzlich gelesen, aber es hat mich wirklich irrsinnig bewegt. Ursprünglich hat jedoch nicht der Inhalt, sondern das bunte Cover gepaart mit dem ungewöhnlichen Titel dazu geführt, dass ich es mir mitgenommen habe. Irgendwie wird dadurch ein Gegensatz erzeugt, der aber recht anziehend wirkt (auf mich zumindest). Die Rezension dazu werde ich dann im April veröffentlichen zum öffentlichen Erscheinungsdatum. Auf jeden Fall ein Buch, das ich empfehlen kann.

Donnerstag, 5. März 2015

Der Untergang Barcelonas [Rezension]

Ist eine Kammer in der sich zahlreiche, um nicht zu sagen unzählige kostenlose Leseexemplare stapeln -teils von Büchern, die erst erscheinen werden für einen Büchernarr jetzt der Himmel oder die Hölle? Ich kann euch diese Frage nicht beantworten, aber jeden Morgen wenn ich in die Arbeit komme erwartet mich nun eben dieser Raum. Diese Bücher zu ignorieren ist doch grausam, mein SuB jedoch ebenso...doch an einem Buch von Albert Sanchez Pinol kann ich einfach nicht vorbei gehen!!!


Inhalt:


Der langbeinige Taugenichts Zuvi fliegt bereits nach kürzester Zeit von der elitären Schule, die sein Vater für ihn ausgewählt hatte. Durch Zufall bekommt er die Chance beim berühmten Kriegsingenieur Vauban als Lehrling zu arbeiten. Diese Ausbildung führt ihn dadurch schnell an die Kriegsschauplätze des Spaniens seiner Zeit um 1700.

Mistys Meinung:


Ich weiß nicht so recht wo ich bei diesem Buch anfangen soll. Da Albert Sanchez Pinol eines meiner Herzensbücher geschrieben hat, genau genommen Im Rausch der Stille, warte ich seither gespannt, ob es ihm noch einmal gelingen möge mich ebenso zu begeistern. Allerdings war bereits das zweite Buch das ich von ihm gelesen habe nicht dazu fähig. Dennoch schnappte ich mir Der Untergang Barcelonas mit großer Begeisterung und hegte abermals große Hoffnungen.

Es war natürlich von Beginn offensichtlich, dass dieser Roman sich inhaltlich ziemlich von meinem Lieblingsbuch unterscheiden würde, doch eigentlich hätte ich erwartet, dass es ähnlich tiefsinnig und ernst sein würde. Leider wurden meine Hoffnungen diesbezüglich nicht erfüllt, gerade zu Beginn versucht es der Autor auf eine eher humorvolle Weise mit seiner Hauptfigur. Meiner Ansicht nach übertreibt er es damit anfänglich ein wenig zu sehr. Insofern wurde ich ein wenig enttäuscht, aber ich muss ehrlich sagen, dass Im Rausch der Stille inhaltlich nunmal so einzigartig und eigen ist, dass ich gar nicht weiß, welche Erzählung vonnöten wär um an sie heran zu kommen. Ich habe Pandora im Kongo gelesen vom selben Autor, das es auf ähnliche Weise versucht, jedoch keineswegs so gut funktioniert. Insofern war es auch gut, dass dieses Buch nun ganz anders aufgebaut ist.

Abgesehn von diesem schwierigen Einstieg von mir handelt es sich jedoch hier wirklich um ein sehr gutes Buch. Die historische Erscheinung täuscht ein wenig, zwar ist natürlich der Hintergrund der Geschichte das Zeitgeschehen rund um die Eroberung Barcelonas von 1714, aber die Figur nimmt wesentlich mehr Platz ein als die historischen Fakten. Diese werden vielmehr als geschickte Verknüpfungen verwendet. Zudem konnte ich dank einiger Abbildungen und guter Beschreibungen wirklich einiges über die damalige Verteidigung von Städten und deren Eroberer lernen. Ich hätte nicht gedacht, dass dieses Thema derart interessant sein könnte, doch der Autor webt es derart geschickt in die Handlung, dass dieses Wissen keineswegs trocken vermittelt wird.

Sprachlich gibt es ebenfalls nichts auszusetzen und letztlich gelingt es dem Autor dennoch die Ernsthaftigkeit zu verstärken, die an einigen Passagen nicht fehlen dürfte. Witzigerweise baut er zudem die Spannung derart gut auf, dass man als Leser nicht umhin kann zu hoffen, dass sich die Geschichte nicht dem Titel entsprechend entwickelt. Meiner Meinung sind genau das wirklich gute Geschichten. Zwar weiß man ganz genau wie sie ausgehen werden, sei es weil es der Titel verkündet oder der Autor bereits im Vorhinein angegeben hat, aber trotzdem ist der Erzählverlauf so gestaltet, dass man es bis zuletzt nicht glauben möchte. Ein ganz großes Lob meinerseits dafür.

Fazit:


Ein durchaus sehr spannendes, interessant aufgebautes Buch mit einem störrischen und liebenswürdigen Protagonisten, der sich wunderbar in den historischen Hintergrund einfügt. Durchaus auch für Leser geeignet, die sich weniger für das historische Genre interessieren.

-------------------------------------------------------
Titel: Der Untergang Barcelonas
Autor: Albert Sanchez Pinol
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 720 Seiten

Dienstag, 3. März 2015

Gemütliches Lese-Miteinander #3 [Aktion]


Nachdem ich die letzten Male leider nicht teilnehmen konnte, da ich meistens nach der Arbeit zu erschöpft war, um überhaupt den Computer einzuschalten, nehme ich heute wieder einmal bei dieser gemütlichen Runde teil, die von Livia organisiert wird. Meine Updates werden jedoch heute Abend wohl eher sporadisch kommen, da ich nicht mehr ganz so fit bin.Das Thema des heutigen Abends lautet jedenfalls "SuB-Leichen" und praktischerweise habe ich mir zu Beginn dieser Woche auch eine solche aus meinen Regalen gekrallt.







Update 19:00 Uhr:


1. Was liest du heute und wie lange liegen diese Bücher schon auf deinem SuB?

Ich lese heute lediglich Die Straße nach Cape Breton, dieses Buch habe ich mir vor ungefähr 3 Jahren auf einem Flohmarkt gekauft und seither zwar oft in die Hand genommen, aber nie zu lesen begonnen. Eine wirklich vermoderte SuB-Leiche könnte man sagen.

2. Wo liest du heute und zeigst du uns vielleicht ein Bild deines Leseplatzes?


Ich lese mal wieder im Bett, zuvor gönne ich mir jedoch noch eine Schüssel Griesbrei, den ich mir gemacht habe und schlürfe ein wenig Tee aus meiner selbstbemalten Tasse (wie gefällt euch mein Drache - sofern man ihn erkennen kann?).

3. Hast du dir für heute ein Leseziel gesetzt?

Ich habe mir kein Leseziel gesetzt. Ich denke nicht, dass ich es schaffe das Buch heute noch auszulesen, dazu müsse ich gut 150 Seiten lesen, was sich wohl nicht ausgehen wird. Daher möchte ich einfach gemütlich vor mich hin lesen und es bestenfalls auf Seite 300 schaffen. Ich werde auch heute nur bis 22:00 Uhr dabei sein, also bleibe ich mal bescheiden.

Ausgesprochen gut, definitiv ein Titel, der es nicht verdient gehabt hatte solange vor sich hin zu stauben.



Update 20:30 Uhr:


1. Wie gefällt dir dein aktuelles Buch bis jetzt?

Ausgesprochen gut, definitiv ein Titel, der es nicht verdient gehabt hatte solange vor sich hin zu stauben.

 2. Gibt es bestimmte Kriterien, nach denen du deinen SuB erstellst und abbaust?

 Also mein SuB erstellt sich bedauerlicherweise fast wie von selbst. Vor allem seit ich blogge kaufe/hole ich mir mehr Bücher als ich lesen kann und diese zähle ich nach einem Monat, da sie ungelesen vor meinem Bett liegen zu meinem SuB und stelle sie ins Regal. Zwecks Abbau beteilige ich mich immer wieder bei Challenges anderer Blogger, was ich sehr motivierend finde und tatsächlich für eine Verjüngung sorgt. Manchmal ergibt es sich aber spontan, dass ich mir ein Buch schnappe, welches schon länger ungelesen im Regal schweigt, da es thematisch zu meiner Stimmung passt.

3. Hand aufs Herz: wie gross ist dein SuB gerade und wie gross wäre dein Wunsch-SuB?
 
Mein SuB fasst gute 65 Bücher und im Moment bin ich wieder in einer Phase, da ich mir denke, dass die Hälfte wirklich ausreichend wäre. Genau genommen hätte ich perfektionisch gesehen nicht mehr als fünf ungelesene Bücher, andererseits bin ich oft dankbar über die große Auswahl, wenn mir kein Buch so recht zu meiner Leselaune passen will.

Hier meine Tasse noch einmal in groß.

Sonntag, 1. März 2015

Leseliste Februar [Statistik]

Der Februar mag zwar ein kurzer Monat sein, für mich war er jedoch sehr erreignisreich. Ich nämlich meine neue Arbeit in einer Buchhandlung begonnen und war daher gerade die ersten zwei Wochen sehr eingespannt und abends meist zu erschöpft um zu lesen. Da ich jedoch die Ironie, in einem Buchladen zu arbeiten und nichts mehr zu lesen nicht wahr werden lassen wollte, habe ich dann meinen Rhythmus so geändert, dass ich jeden Morgen früher aufstehe, um zumindest in der früh noch lesen zu können. Zudem greife ich auch in der Mittagspause zu einem Buch, obwohl ich normalerweise eigentlich lieber irgendwo in Ruhe lese, aber nur so schaffe ich mehr Seiten an einem Tag. Lesen hat Priorität.



  • Whitley Strieber: Wolfen
  • Paul Auster: Invisible
  • Albert Sanchez Pino: Der Untergang Barcelonas
  • Jasmine Warga: Mein Herz und andere schwarze Löcher  

  • Gelesene Bücher: 4
  • Gelesene Seiten: 1895
  • Gelesene Seiten/Tag:  67

  • SuB-Stand: 63 - 2
  • Neuzugänge: 4
  • Aktueller SuB-Stand: 65

Vier Bücher sind natürlich wieder ein Buch weniger, als es für meine Jahreschallenge gut ist, allerdings bin ich wirklich sehr stolz auf mich, dass es überhaupt noch soviele geworden sind. Wie gesagt, die ersten beiden Wochen hätte ich gedacht, dass ich ab nun wohl nicht mehr als 10 Seiten täglich schaffen würde, da mir nach der Arbeit anfangs wirklich die Energie gefehlt hat. Da mir eine solche Prognose jedoch verständlicherweise sehr missfallen hat, habe ich die wenige Freizeit, die ich zusammenzählen kann fast ganz aufs Lesen konzentriert und nun komme ich an vielen Tagen tatsächlich wieder auf meine 100 Seiten. Das erfordert zwar ein gewisses Maß an Disziplin, aber dafür bin ich gerne bereit.

SuB-Technisch ist mein neuer Beruf natürlich eine Katastrophe. Zwar kann ich mich im Geschäft selbst einigermaßen bremsen was die Bücher angeht, die verkauft werden. Die kostenlosen Leseexemplare jedoch sind eine Art der Versuchung, der ich nicht entkommen kann. Mein Herz und andere schwarze Löcher und Der Untergang Barcelonas sind zwei dieser Werke, die ich mir einfach mitnehmen musste...und auch bei drei weiteren Büchern konnte ich gar nicht anders! Eigentlich wollte ich meinen SuB dieses Jahr halbieren, ich befürchte jedoch, dass ich ihn verdoppeln werde!!!

Nun jedoch zu den Büchern selbst; denn ich hatte ein ausgesprochen angenehmes und abwechslungsreiches Lesemonat.Wolfen war zwar ganz anders aufgebaut als erwartet, konnte mich jedoch definitiv überzeugen und war ein spannendes Lesevergnügen. Invisible von Paul Auster war ebenfalls sehr kurzweilig und hat mir besonders wegen der verschiedenen Perspektivenwechsel sehr zugesagt.

Der Untergang Barcelonas war ebenfalls nicht so wie ich es mir erwartet bzw. gewünscht hätte, dafür jedoch auch auf seine Art sehr spannend und sicher eine Neuerscheinung dieses Jahres, die ich gerne weiter empfehle. Meine Rezension dazu wird erst nächste Woche online gehen, da zu diesem Termin das offizielle Erscheinungsdatum ist. Auch Mein Herz und andere schwarze Löcher wird erst noch erscheinen, ist für mich jedoch wahrscheinlich mein Jahreshighlight gewesen. Ich übertreibe nicht, dieses Jugendbuch ist für mich persönlich ganz wundervoll und authentisch geschrieben!

Nun, da ich meine Leseenergie wieder gewonnen habe bin ich sehr motiviert im März wieder für meine Challenge aufholen zu können!